Die Frage, wie man Freimaurer wird, hat sich der Verfasser dieser Zeilen früher auch gestellt. Grundsätzlich wird man nicht Freimaurer, man ist es schon. Denn dazu bedarf es lediglich des aktiven Lebens der Grundwerte der Freimaurerei. Ist man ein "freier Mann von gutem Ruf" kann man sich an jede Loge wenden und um ein Gespräch bitten.
Grundsätzlich sollte man sich vorher fragen, ob - und wenn ja - was man "sucht". Genügen einem die traditionellen Religionen nicht um "in sich zu schauen", um die Arbeit an sich selbst, wie wir sagen "am rauen Stein", fortzuführen, sucht man innere Ruhe und etwas Spiritualität, dann ist man vielleicht ein "Suchender". Denn so nennen wir potentielle Kandidaten zur Aufnahme in die Bruderschaft.
Die Arbeit in der Loge und mit der Bruderschaft hält ihn an...
Das geschieht nicht in Form von Belehrung, Ermahnung oder Weitergabe von Erkenntnissen, sondern wird vermittelt und vertieft durch das sich wiederholende Ritual während der Logenarbeit, sowie durch die wiederkehrende Erläuterung des Zweckes der symbolischen Werkzeuge.
Erfahren wird der segensreiche Einfluss freimaurerischen Gedankengutes im täglichen Leben. Hier wirkt der Freimaurer durch Beispiel.
Der Freimaurer trifft in der Loge auf Männer, die sich - ebenso wie er selbst - um Vervollkommnung der eigenen Persönlichkeit bemühen.
Insbesondere Männer, die in beruflichen Führungspositionen die Einsamkeit des Alltages kennen, fühlen sich rasch als Mensch unter Gleichen. Da in der Loge
Stand und Beruf keine Rolle spielen, sehen wir besonders in der
alleinigen Anerkennung als Mensch einen
Unterschied zu den Clubs wie z. B. Rotary, Lions, Round Table und anderen. Wir arbeiten in erster Linie an uns selbst, nicht etwas an den Brüdern.
Da der Zugang nur für Mitglieder möglich ist, dringen fremde Einflüsse selten in die Abgeschlossenheit der Bauhütte (Loge). Aus unserer vorbehaltlosen, vertrauten Bruderschaft erwachsen oft innige Freundschaften. Zusätzlich ergibt sich die Gelegenheit, die anonyme Arbeitswelt in einer harmonischen Gemeinschaft hinter sich zu lassen. Insofern sind wir ein "Geheimbund", denn was in der Loge an privaten Gedanken ausgetauscht wird, bleibt für immer streng vertraulich.
Unsere Bruderschaft ist frei von äußeren Einflüssen, stellt an die Mitglieder keine Forderungen und verlangt keine Vorleistungen in sozialer, wirtschaftlicher oder geistiger Hinsicht. Abgesehen von der Anerkennung unserer öffentlich bekannten Grundwerte.
Wir arbeiten zwar stets miteinander, haben jedoch keine wirtschaftlichen Interessen im Rahmen der Logenarbeit. Die sogenannte "Geschäftsmaurerei" kann natürlich passieren, weil man einem Bruder vertraut und im einen geschäftlichen Auftrag erteilt. Das sollte aber eher die Ausnahme, schon gar nicht das Ziel sein. Man verschafft sich keinerlei berufliche oder soziale Vorteile durch die Mitgliedschaft in einer Loge. Nur so wächst eine homogene Bruderschaft zusammen, in die sich der Bruder integriert, wie der Stein beim Bau des Tempels der Humanität. Das Gefühl der Zugehörigkeit ist uns Brüdern wichtig.
In fremder Umgebung bietet die Logenzugehörigkeit rasch herzlichen Anschluss, auch für die Familien. Geselligkeit ist zwar nicht das Ziel freimaurerischer Arbeit, jedoch häufig deren Ergebnis. Eben weil es sich gut in angenehmer und nicht gegeneinander wetteifernder Gesellschaft lebt. Es bleibt jedem Bruder überlassen sich seinen Freunden und Bekannten gegenüber als Freimaurer erkennen zu geben. Gerne kann er auch aktiv Menschen zu uns einladen.
Die Logenarbeit kann Erholung von täglicher Arbeitslast gewähren. Sie entspannt geistig und führt hin auf eine höhere Denkebene durch das Gerüst des symbolischen Tempelbaus. Sie inspiriert durch den vielfältigen Austausch über alle möglichen, weltlichen Themen und erweitern die Perspektiven auf vieles.
Ihre Loge, auch Bauhütte genannt, ist ihr Heimat. Der Freimaurer trifft aber überall auf der Welt auf Gleichgesinnte, mit denen er tiefgehende Verständigung erreichen kann, da die gedankliche Basis in gleicher Weise vorhanden ist. Unser Wille zum menschlichen Miteinander, gebunden an Menschenliebe, Toleranz und Brüderlichkeit macht uns stark. Deshalb besuchen wir uns untereinander, "wandern" bewusst auch zu anderen Bauhütten und tauschen uns aus Auch international.
Wir gehen - in einer Art Urvertrauen - auch auf den unbekannten Bruder zu. Vielleicht bald auch auf Sie?
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Herzlichst, Ihre Traunsteiner Freimaurer